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Anfragen und Terminvereinbarung

Neumut - Praxis für Kinder- Jungendlichenpsychotherapie

Sekretariat: Kristina Knezevic

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FAQ
  • Wie läuft eine psychotherapeutische Behandlung ab?
    Die Patient*innen kommen alle ein bis zwei Wochen zur Sitzung, die jeweils 50 Minuten dauert. Zur Erstabklärung dient die „Sprechstunde“, dann zum Kennenlernen und zur Diagnosestellung eine „Probatorikphase“. Als nächster Schritt beginnen Akuttherapie oder Kurzzeittherapie 1. Dann kommt bei Bedarf Kurzzeittherapie 2 und ggf. wird noch eine Langzeittherapie beantragt. Zur Behandlung einer Essstörung wird parallel dringend eine Ernährungsberatung empfohlen.
  • Wie lange dauert die Behandlung von Essstörungen?
    Jede Behandlung ist individuell und hängt davon ab, wann die Erkrankung begonnen hat, in welchem Stadium die Betroffenen sind und wieviel Unterstützung sie bekommen (bzw. annehmen können). Die Genesung nimmt meist mehrere Jahre in Anspruch, ab zwei Jahren spricht man von einer Chronifizierung. Wenn man in den ersten drei bis sechs Monaten der Krankheitsphase gegensteuert, ist die Chance am größten, rascher und ohne Folgeschäden "herauszukommen".
  • Welche Essstörungen gibt es?
    Die drei Hauptformen der Essstörungen sind die Anorexie, die Bulimie und die Binge Eating Störung. Dabei gibt es jedoch auch wechselhafte Verläufe und Mischformen. Vermehrt kommt es auch zu Fällen der Orthorexie (Zwang nur gesund/clean zu essen) und der Bigorexie (Muskelsucht durch exzessives Training). Diese sind aber nicht als offizielle Diagnosen anerkannt. Woran man eine Esstörung erkennt, kannst du im nächsten Infokasten lesen.
  • Woran erkennt man gestörtes Essverhalten?
    Warnzeichen (nach Verbeek und Petermann): Anorexie: Auffallender Gewichtsverlust (mehr als 6 kg in den vergangenen Monaten), Gewicht liegt unter der 6. Perzentile, Ausbleiben der Regelblutung, ständiges Frieren, Vermeidung hochkalorischer Speisen, Verweigerung von Mahlzeiten, gezielte Tricks zur Hungervermeidung (Kaugummikauen, Rauchen, übermäßiges Trinken etc.), Mundgeruch, ständiges Grübeln über Essen/Schuldgefühle, zwanghaftes Sportverhalten/wie getrieben, traurige Verstimmung, zwanghaftes Tracken von Kalorien/Aktivität etc., zwanghaftes Nachahmen von Ernährungs – oder Trainingsempfehlungen (z.B. Speise – und Fitnesspläne von Influencern), seltsam wirkende Rituale beim Essen (extrem langsam, eigenwillige Anordnung oder Zerkleinerung von Speisen), permanente Vergleiche zu anderen bzgl. Figur/Portionen etc., Verdauungsstörungen, Leistungsabfall/Konzentrationsstörungen, kein Bezug mehr zu körperlichen Bedürfnissen (Hunger, Erschöpfung etc.). --> Betroffene halten sich oft für normal und gesund, es kann zu gegenregulierenden Maßnahmen kommen, man spricht dann vom „aktiven Typ“ der Anorexie. Es geht dabei oft um den Wunsch abzunehmen/einen idealen Körper zu haben, doch auch darum Gefühle zu regulieren, eine darunterliegende Störung zu „deckeln“, Kontrolle zu halten oder das Gefühl zu haben erfolgreich, leistungsfähig und beliebt zu sein; Bulimie: Heißhungeranfälle, bei denen große Mengen von (hochkalorischen) Lebensmitteln gegessen werden; häufiges Benutzen der Toilette nach dem Essen, gegenregulierende Maßnahmen (Abführmittel/Appetitzügler, Entwässerungstabletten, Erbrechen, exzessiver Sport), strenge Diätregeln/Kalorienzählen; Anspannung und Gereiztheit v.a. bei den Mahlzeiten, heimliche Verhaltensweisen, Zyklusstörungen, geschwollene Speicheldrüsen, Mundgeruch, Verletzungen im Mundwinkelbereich, gedrückte Stimmung, impulsive Ausbrüche, Selbstverletzung; Binge Eating Störung häufige Essanfälle, bei denen große Mengen von (hochkalorischen) Lebensmitteln gegessen werden, Gewichtszunahme (bis zum Übergewicht/Adipositas), schwankendes Essverhalten zwischen den Essanfällen (abwechselnd kontrolliertes oder spontanes Essen), häufiges Diäthalten und wieder abbrechen, Hunger – und Sättigungsgefühl gehen verloren, Essen aus Frustgefühl oder Langeweile, Suche nach Lebensmitteln oder Verstecken, heimlich essen, gedrückte Stimmung/unglückliches Lebensgefühl.
  • Welche gesundheitlichen Risiken und Folgen bestehen bei einer Essstörung?
    Unter -, Fehl -, Mangel – und Überernährung können u.a. zu folgenden Problemen führen (nach Verbeek und Petermann): Herzrhythmusstörungen/verlangsamter Herzschlag; Hormonstörungen (Wachstumsstopp, Ausbleiben der Regelblutung, Haarausfall, Lanugobehaarung, Hautprobleme), Osteoporose (Knochendichte verringert), Blutarmut (erhöhtes Infektionsrisiko), Nierenschäden, Blutzuckerstörungen, Kreislaufstörungen, Abgleiten in den Hungerstoffwechsel, Verdauungsstörungen (Übersäuerung, Schäden der Verdauungsorgane), Bindegewebsstörung (Wassereinlagerung wird als Fett wahrgenommen), depressive Verstimmung, Ängste, zwanghafte Gedanken und Verhaltensweisen, Störung des Elektrolythaushaltes durch häufiges Erbrechen, Zahnschäden, Diabethes; Abruptes Organversagen kann zum Tode führen und ist schwer einschätzbar.
  • Was brauchen Betroffene, um gesund zu werden?
    Besonders wichtig ist die Akzeptanz gegenüber sich selbst und den „biologischen Grenzen“, auch wenn es Eigenschaften oder Körperteile gibt, die unperfekt wirken; Freundschaft zum eigenen Körper, der uns immer genau sagt, was wir für ein gesundes und erfolgreiches Leben brauchen; Ein realistisches und gesundes Verhältnis zu Körperbau/Gewichtsbereichen sowie Lebensmitteln/Portionen; Einsicht, dass die Figur nicht alleine entscheidend ist für körperliches und seelisches Wohlbefinden; Bestätigung und Fürsorge für Menschlichkeit und gute Werte unabhängig von Leistung und Aussehen; Gelassenheit, um übertriebene Ansprüche runterzuschrauben und damit Stress und Druck besser zu meistern; Mut und Stärke, um mit Konflikten und intensiven Gefühlen umgehen zu können; Kluge Werte, die auf die Gemeinschaft, die Demut und den Erhalt unserer Welt ausgerichtet sind und nicht dem Selbstoptimierungswahn der heutigen Zeittrends folgen; Eine Alltagsgestaltung, die nicht nur aus Stress und Leistungsdruck besteht; die eigene Anspannung soll wieder wahrgenommen und soweit entspannt werden, dass körperliche Bedürfnisse spürbar werden; Ein Familienklima, das einen einfühlsamen und unterstützenden Umgang ermöglicht, damit Konflikte und Probleme offen und gewaltfrei gelöst werden können; Eltern, die angemessene Erwartungen an ihre Kinder stellen, eine autonome Entwicklung ermöglichen und sich selbst bzgl. dem eigenen Umgang mit dem Essen, der Figur, dem Sportverhalten etc. reflektieren können; Enge Freunde für Spaß, Genuss, Unterstützung, offene/tiefe Gespräche, die dabei helfen selbständig zu werden; Ein Schul – und Klassenklima, das den Leistungsdruck, die permanenten Vergleiche, die Überbewertung von Äußerlichkeiten nicht fördert;
Wie bekomme ich einen Therapieplatz?

Kontaktaufnahme per Mail oder zur Telefonsprechstunde (immer Mittwochs von 13:00 - 14:40 Uhr)

ggf. Aufnahme auf die Warteliste

Unverbindliches Kennenlerngespräch, in dem wir Ablauf und Ziele der Therapie klären – bitte die Versicherungskarte mitbringen!

Wenn du „ein gutes Gefühl“ bei mir hast, weitere fünf bis sieben Sitzungen zum Kennenlernen und Planen der Therapie (Probatorikphase)

Einleitung einer Kurzzeittherapie (bis zu 30 Stunden); wenn sinnvoll, Verlängerung zur Langzeittherapie (bis zu 75 Stunden), die Abrechnung erfolgt über deine Krankenkasse

Termine werden alle sieben oder vierzehn Tage vereinbart, in Krisenzeiten auch zweimal pro Woche möglich (Absagen generell bitte 24 Stunden im Voraus!)

Der Einbezug der Familie, Lehrer, Ausbilder und allen anderen wichtigen Bezugspersonen ist meist sehr hilfreich, kann aber individuell geregelt werden

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NEVER. GIVE. UP.

Neumut - Praxis für Kinder- Jugendlichenpsychotherapie

Eva Mahkorn​

Hinterer Anger 340
86899 Landsberg am Lech

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